Wieder fit zurück ins Leben: Patientenaktivierung mithilfe digitaler Therapiegeräte
Niederrhein Klinik, Reha-klinik der St. Augustinus Gruppe, Korschenbroich
Über den Ansatz „der Therapeut macht was mit mir“ hinaus, hin zu „du musst dein Schicksal selbst in die Hand nehmen“ – mithilfe digitaler Therapiegeräte
Die seit über 20 Jahren bestehende Reha-Klinik am Niederrhein in der Nähe von Mönchengladbach setzt auf wohnortnahe Rehabilitation. Die Patienten, welche in der Niederrheinklinik aufgenommen werden, kommen gerade aus dem Akutkrankenhaus. Nach einer überstandenen schweren Krankheit oder Operation ist das Ziel für die Rehabilitation ganz klar:
Die Patienten wieder körperlich und seelisch fit machen, damit sie wieder am Leben in all seinen Facetten teilnehmen können. In drei Fachbereichen (Onkologie, Orthopädie und Neurologie) werden die Patienten sowohl stationär als auch ambulant betreut.
Christoph Schneider
Leiter Therapie in der Niederrhein Klinik
„Nach gelegentlicher anfänglicher Skepsis sind unsere Patienten alle durchweg begeistert. So haben wir drei Pixformance Stationen angeschafft. Die Geräte sind vielseitig einsetzbar, leicht zu bedienen und machen einfach Spaß!“
Klinik Kurzprofil |
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Ort | Korschenbroich, Nordrhein-Westfalen |
Gegründet | 1997 |
Schwerpunkt | Rehabilitation Onkologie, Orthopädie, Neurologie |
Patientenkapazität | 240 Betten |
Therapieleitung | Christoph Schneider |
Weitere Infos | www.niederrhein-klinik.de |
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Patienten nahe zu bringen, dass sie selbstständig aktiv werden, hat der Therapieleiter Christoph Schneider sich im letzten Jahr gemeinsam mit seinem Team für die digitalen Therapiegeräte von Pixformance entschieden.
„Wir wollten über den Ansatz ‘der Therapeut macht was mit mir’ hinaus, á la „du musst dein Schicksal selbst in die Hand nehmen“. Das individuelle Trainingsangebot mit Pixformance ist dabei optimal, da beispielsweise eine Gruppentherapie sonst für manche zu leicht und für andere zu schwer ist. So bekommt jeder ein ganz individuelles Training.”
Anfänglich war für Schneider und sein Team fraglich, ob die Patienten das neue computergestützte Angebot auch annehmen und akzeptieren würden. Um das herauszufinden, entschieden sie sich vorerst für eine 6‑monatige Teststellung der Geräte.
Für jede Altersgruppe und die verschiedensten Gesundheitszustände
Die modernen Therapiegeräte werden grundsätzlich in allen drei Fachbereichen in der Niederrheinklinik genutzt. Hauptsächlich aber in der Onkologie. Dort haben die Patienten Erkrankungen wie Magen‑, Darm‑, Lungen‑, Brustkrebs o. ä. hinter sich und können sich bereits wieder selbstständig bewegen. Viele sind noch in puncto Ausdauer und Kraft eingeschränkt, wo das digitale Training durch gezielte Bewegungsaktivierung anknüpfen und unterstützen kann.
Manchmal finden die Therapiegeräte auch in der Orthopädie Verwendung. Beispielsweise nach einer Wirbelsäulen OP oder mit künstlichen Gelenken. In der Neurologie hingegen kommt das Training mit Pixformance in der Klinik seltener zum Einsatz. Der Therapieleiter teilte uns mit, dass „die neurologischen Patienten oftmals schwieriger dran sind und kognitiv nicht in der Lage sind, ein solches Training durchzuführen”. Allgemein sei die Patientengruppe, die mit Pixformance trainiert, jedoch mit verschiedensten Gesundheitszuständen und Altersgruppen sehr breit gefächert.
Das Training mit Pixformance ist mittlerweile fest in die Therapiepläne der Patienten integriert. Darüber hinaus werden in einigen Fällen zudem auch zusätzliche Programme zur Verfügung gestellt.
„Die Patienten sind froh, wieder selbst aktiv werden zu können. Sie sind mit voller Motivation dabei und versuchen sich ständig zu verbessern. So eine Begeisterung wird für das Training auf der Behandlungsbank eher selten aufgebracht“, so Schneider.
Die über 200 funktionellen Übungen zum selbstständigen Trainieren sind vielseitig und reichen von Kraft und Ausdauer über das Gleichgewicht bis hin zur Stabilität. Auch Übungen mit Bällen, Hanteln, Therabändern oder im Rollstuhl sind umsetzbar.
„Alles vor den wachsamen Augen der Kamera, die Ungenauigkeiten bei der Durchführung der Übung erkennt und anmerkt. Nach jeder Übung erhält der Patient ein kurzes Feedback darüber, wie gut die Durchführung war und worauf er beim nächsten Mal besonders achten soll”, wie es auf der Klinik Webseite heißt.
Die Patienten an den eigenen Alltag erinnern
Um den Patienten die Rehabilitation so angenehm wie möglich zu gestalten, ist es der Klinik der St. Augustinus Gruppe wichtig, dass sie sich ein Stück Heimat während ihres Aufenthaltes bewahren können. Das gelingt zum einen durch die wohnortnahe Rehabilitation, sodass Angehörige zwischendurch zu Besuch kommen können. Zum anderen aber auch in der Therapie. Wie uns Christoph Schneider berichtet, trägt auch das Training mit Pixformance dazu bei, dass sich die Patienten besonders wohlfühlen.
„Das selbstständige Training erinnert sie an das Fitnessstudio und somit an den eigenen normalen Alltag. Und das tut den Patienten gut, vor allem wenn man bedenkt, was sie teilweise für schwere Erkrankungen hinter sich haben. Da sind sie sehr dankbar drum.”
Personalisierte Trainingsmöglichkeiten mit kleinem personellen Aufwand
Neben den Vorteilen für die Patienten, können auch die Therapeuten von den digitalen Therapiegeräten profitieren. Schneider betont vor allem die einfache und schnelle Einweisung.
„Die Geräte sind unkompliziert und ich kann drei Patienten gleichzeitig einweisen. Nach einer kurzen Einführung durch geschulte Therapeuten und Sportlehrer trainieren auch unsere ältesten Patienten problemlos damit. Das klappt super und erspart uns jede Menge Zeit. So können wir mit kleinem personellen Aufwand ein personalisierbares begleitetes Training für jeden anbieten.”
Ein Ansprechpartner ist natürlich immer in der Nähe für Fragen oder Anpassungen, aber die Therapeuten müssen nicht bei jedem Training dabei sein. „Das ist schon eine deutliche Entlastung für uns als Therapeuten.”
Vor allem auch während der Pandemie ist Schneider dankbar für die kontaktlosen Trainingsmöglichkeiten. „Mit den QR-Code Karten kann das Training hygienisch sicher von statten gehen, außerdem sind die Geräte schnell desinfiziert.”
Patientenbetreuung auch über den Klinikaufenthalt hinaus
Neben dem Rehabilitationsangebot ist in der Reha-Klinik zudem ein Sportangebot für Heilmittelpatienten integriert. Dieses kann wie eine Physiotherapie mit Verordnung des Allgemeinmediziners in Anspruch genommen werden. Aufgrund der anhaltenden Corona Pandemie wurden die Pixformance Therapiegeräte hier jedoch noch nicht integriert. In Zukunft ist dies jedoch geplant, um den Patienten auch über die Reha hinaus betreuen zu können.
Auch die Verwendung der Pixformance App, die ein betreutes Training auch über die Therapie vor Ort hinaus ermöglicht, ist ein zukünftiges Ziel.
„Es ist auf jeden Fall in unserem Interesse, unsere Patienten auch über den Klinikaufenthalt hinaus zu begleiten. Da wird die App dann sicherlich auch eine Rolle spielen”, so Schneider zu den Zukunftsplänen der Klinik.
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