Pixformance ist Partner des Europäischen Forschungsprojekts FORTEe
Mit digitaler Bewegungstherapie stark gegen Kinderkrebs
Unter der Federführung der Universitätsmedizin Mainz hat Pixformance sich mit 15 weiteren Partnereinrichtungen aus acht Ländern zum europäischen Verbundforschungsprojekt FORTEe zusammengeschlossen, darunter auch die Oxford Brookes University aus England. Ziel ist die Entwicklung von personalisierten Sporttherapien und innovativen Medizin- und Gesundheitstechnologien in der Kinderonkologie.
Unter dem Motto Get strong to fight childhood cancer“ unterstützt Pixformance mit seinem digitalen Trainingskonzept die nachhaltige Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit der erkrankten Kinder und Jugendlichen.
Digitales training als Chance
Zu den häufigen Begleiterscheinungen einer Behandlung bei Kinderkrebs gehören körperliche Inaktivität, krankheitsbedingte Müdigkeit (Fatigue) und eine beeinträchtigte gesundheitsbezogene Lebensqualität. Das FORTEe-Projekt zielt darauf ab, die positiven Auswirkungen einer personalisierten Trainingsintervention auf den Verlauf der Kinderkrebserkrankung im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie europaweit zu untersuchen.

Valerie Bures-Bönström,
CEO Pixformance
„Als Partner dieses großartigen Projekts sind wir sehr stolz, ein so wichtiges Thema wie die Krebsbehandlung bei Kindern mit unserem digitalen Therapiekonzept unterstützen zu können und schließen uns dem Projektslogan voll und ganz an: Lasst uns stark werden gegen Kinderkrebs!“
Ein wichtiger Schritt für die Forschung bei Kinderkrebs
Bei Erwachsenen mit Krebserkrankungen gibt es zahlreiche große Studien und Nachweise, dass Bewegung und Sport während der Therapie positive Effekte für die Patienten mit sich bringt. Auch die dadurch gesteigerte Lebensqualität ist bewiesen. Allerdings bisher nur bei Erwachsenen – denn bisher gibt es keine großen, randomisierten Studien, welche bei krebskranken Kindern diese positiven Effekte belegen.

© Cyrus Mower @cyrusoxford (Fotograf), und OBU

Dr. med. Marie A. Neu, Koordinatorin des Kinderkrebszentrums Mainz, Wissenschaftliche Koordinatorin FORTEe, stellv. Studienleiterin
„In der Kinder- und Jugendmedizin ist es oft schwieriger, den wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit neuer Therapien zu erbringen. Bei Erwachsenen geht das in der Regel viel schneller. Das liegt vor allem daran, dass Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter sehr selten sind. In Deutschland erkranken jährlich etwa 2200 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Aufgrund dieser geringen Fallzahlen dauert es viel länger, bis durch klinische Studien neue Erkenntnisse gewonnen werden können, die dann den Betroffenen direkt zugute kommen.“
Mit digitaler Bewegungstherapie zu mehr Lebensqualität
„Unsere Hypothese ist, dass die Patienten, die diese maßgeschneiderte Bewegungstherapie bekommen, davon profitieren und insbesondere das krebsbedingte Erschöpfungssyndrom, auch Fatigue genannt, gemildert oder reduziert wird. Wir wollen weiterhin zeigen, dass der Sport bei Kinderkrebs hilft, die Lebensqualität zu steigern. (…)” , so Dr. Neu weiter. Im Fokus des Projekts steht dabei die Entwicklung und Einbindung digitaler Technologien in die onkologische Behandlung. Mithilfe von auf Virtual und Augmented Reality basierten Anwendungen sowie einer eigens entwickelten medizinischen App soll eine familienzentrierte telemedizinische Versorgung für die erkrankten Kinder und Jugendlichen etabliert werden.

© Cyrus Mower @cyrusoxford (Fotograf), und OBU
Mehr Spaß an Bewegung mit digitaler Korrektur in Echtzeit
An 5 Klinik-Standorten des EU-Forschungsprojekts ist auch das Training an den Pixformance Stationen fester Bestandteil der Sport- und Bewegungstherapie. Die Trainingspläne werden individuell auf die Bedürfnisse der Patient:innen zugeschnitten. Während des Pixformance-Trainings erhalten die Kinder Echtzeit-Feedback an der Station in Form von motivierenden Smileys oder Korrekturhinweisen. Ob, wann und wie häufig sie mit Pixformance trainieren, hängt von den Krankheits- und Therapieverläufen ab.
„Zu Beginn der Chemotherapie kann es vorkommen, dass die Kinder teilweise ihr Zimmer nicht verlassen können. Wenn sie fit genug sind, um in den Sportraum zu gehen, liegt es in der Hand der Bewegungsfachkräfte, zu entscheiden, wie das Training durchgeführt wird. Wichtig ist, dass sie entsprechend ihrer individuellen Gesundheitszustände gefördert werden. Und eben auch an ihren Schwachstellen arbeiten, ohne dass sie ein Verletzungsrisiko haben. Um entsprechende Rückmeldungen zum Training zu erhalten, arbeiten wir mit Fragebögen und Follow-Ups vor und nach den entsprechenden Interventionen“ , berichtet uns Dr. Neu im Gespräch.

Gemeinsam stark gegen Kinderkrebs: Spezielle neue Übungen für die besonderen Patienten
Im Zuge des FORTEe-Projekts hat Pixformance gemeinsam mit einem Team aus Kinderärzten, Kinderonkologen, Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten an den Standorten in Oxford und Mainz einige neue Übungen erarbeitet. So stehen neben den 500+ Übungen aus dem Pixformance-Übungskatalog noch weitere Trainingsabläufe mit spielerischem Avatar für die Kinder bereit. Diese wurden speziell für die sehr besondere Patientengruppe, Kinder mit Krebserkrankungen, entwickelt.
In 2022 starteten die einzelnen Standorte mit der Interventionsphase. „Wir sind sehr stolz, Teil dieses wichtigen Projekts zu sein und sind gespannt auf die Entwicklung“, so Pixformance CEO Valerie Bures-Bönström.
FORTEe avatar-geführte Übungen FÜr Alle Pixformance Nutzer
Ab dem 31. Januar 2025 wird der eigens für das Projekt entwickelte Avatar für alle Pixformance-Nutzer freigeschaltet. Damit werden spannende, avatar-geführte Workouts, die speziell für Kinder und junge Erwachsene entwickelt wurden, auf die innovative Pixformance-Trainingsplattform gebracht. Die vom Team der Oxford Brookes University federführend entwickelten Übungen fügen dem System ein spielerisches Element hinzu, das fortschrittliche Sensortechnologie mit Echtzeit-Feedback für ein sicheres und effektives funktionelles Training kombiniert.
FORTEe wird aus Mitteln des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ (Fördervertrag 945153) finanziert. Wissenschaftlich koordiniert wird das Projekt von Univ. Prof. Dr. med. Jörg Faber und Dr. Marie Neu sowie Elias Dreismickenbecker vom Kinderonkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Mainz. Diese Webseite gibt ausschließlich die Meinung der Autoren wieder. Die Europäische Kommission ist nicht verantwortlich für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen.
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Ihr Ansprechpartner
Tobias Baader | COO