Schritt für Schritt erfolgreich einen Selbstzahlerbereich aufbauen
Physiotherapie Praxis „Raum für Gesundheit“ aus Stuttgart
Eine 30-jährige Tradition – und die Herausforderung, am Puls der Zeit zu bleiben
Eine Praxis mit langjähriger Tradition im Gespräch mit Pixformance: Vor über 30 Jahren als Massage- und Bäderpraxis gegründet, hat sich die Physiotherapie Praxis „Raum für Gesundheit“ (vormals: Therapiezentrum Heike Schaible) aus Stuttgart seitdem deutlich verändert und in ihren Angeboten weiterentwickelt.
Auf insgesamt 400 qm Praxisfläche hat Inhaberin Heike Schaible mit ihren Kolleginnen und Kollegen eine Physiotherapie Praxis, inklusive eines umfangreichen Selbstzahlerangebots, erfolgreich aufgebaut. Nach der Anstellung als Masseurin in der Praxis, hat Heike Schaible das Unternehmen 10 Jahre nach Praxisgründung übernommen. In diesem Zuge hat sie sich zudem als Physiotherapeutin und Heilpraktikerin sowie später noch als Osteopathin weitergebildet, um das Praxisangebot stetig zu erweitern und am Puls der Zeit zu bleiben.
Heike Schaible
Inhaberin der Physiotherapie Praxis „Raum für Gesundheit“
Praxis Kurzprofil |
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Ort | Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland |
Gegründet | 1987 |
Praxisgröße | 400 qm in 3 voneinander getrennten Räumlichkeiten |
Schwerpunkt | Physiotherapie, nachhaltige Gesundheits- förderung, Osteopathie, körperorientierte Psychotherapie |
Mitarbeiterzahl | 7 Therapeuten |
Weitere Infos | www.rfg-stuttgart.de |
Entlastung von Therapeuten, mehr Unabhängigkeit von Kassenleistungen
Um die Abrechnungsbarrieren der Leistungen in der Osteopathie zu umgehen, entschied Heike Schaible sich 2009 dafür: Jetzt den ersten Selbstzahlerbereich aufbauen. Von dem Schritt in den zweiten Gesundheitsmarkt hat sich Schaible vor allem in zwei Punkten einen Mehrwert versprochen.
„Zum einen gibt einem der Selbstzahlerbereich die Chance, mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten zu haben. Dadurch sind wir als Therapeuten natürlich auch deutlich weniger Stress ausgesetzt. Zum anderen geht es uns auch um die Unabhängigkeit von den gesetzlichen Krankenkassen, da die Vergütung für uns Physiotherapeuten sehr gering ist. So haben sowohl die Patienten, als auch wir Therapeuten einen positiven Nutzen von dem erweiterten privaten Angebot.“
In einer getrennten Räumlichkeit, gegenüber ihrer Physiotherapie Praxis, konnte sie bereits 2009 mit ihren Kolleginnen und Kollegen auch im zweiten Gesundheitsmarkt Fuß fassen. „So haben wir auf der einen Seite das Physio Angebot als Kassen- und Privatleistung und gegenüber den sogenannten „Wirkraum”, ausschließlich für Selbstzahler.
„Es ist eine große Herausforderung: den Selbstzahlerbereich aufbauen und als eben solchen zu etablieren und deutlich von der Praxis abzugrenzen.”
„Da fehlt eben manchmal das Verständnis, dass man nicht alles auf das Rezept abrechnen kann.”
„Durch die räumliche Trennung ist nun auch die Trennung der Leistungen für die Patienten ersichtlicher“, so Schaible. Vorher entgegnete ihr oftmals noch Unverständnis von Patientenseite, was nun privat ist und was nicht. Generell sei es eine große Herausforderung:
Den Selbstzahlerbereich aufbauen und als eben solchen zu etablieren und deutlich von der Praxis abzugrenzen. „Da fehlt eben manchmal das Verständnis, dass man nicht alles auf das Rezept abrechnen kann. Jedoch merken auch wir eine positive Entwicklung hin zu einem Umdenken.
Im Vergleich zu vor zehn Jahren lässt sich da eine deutliche Verbesserung im Verständnis des Selbstzahlerbereichs in der Physiotherapie sehen. So werden verschiedene After-Work-Angebote gut angenommen, aber dennoch bleibt die Anerkennung der Selbstzahlerleistungen eine unserer Herausforderungen.“
Um den Selbstzahlerbereich darüber hinaus in puncto Trainingstherapie zu erweitern, entschied sie sich im letzten Jahr zudem für das digitale Trainingskonzept von Pixformance. „Die Medizin und natürlich auch die Anforderungen der Patienten sowie die Anforderungen an die Therapeuten haben sich entwickelt, deshalb bleibt man natürlich dran, entwickelt sich weiter und schaut, was gibt’s Neues, was ist anders.“
Deshalb hieß es in einer dritten Location, unweit Schaibles Praxis und dem Wirkraum, noch einen zweiten Selbstzahlerbereich aufbauen: Den „Bewegungsraum”. Vier Pixformance Trainingsstationen wurden dort in einem 80 qm großen Raum aufgestellt.
„Vor allem hören wir oft von unseren Patienten, dass sie sich in einem Fitnessstudio nicht so wohl fühlen. Somit finde ich das eine tolle Möglichkeit, die Leute zu unterstützen, in Bewegung zu bleiben.”
„Die Medizin sowie natürlich auch die Anforderungen der Patienten und an die Therapeuten hat sich entwickelt. Deshalb bleibt man natürlich dran, entwickelt sich weiter und schaut, was gibt’s Neues, was ist anders.“
Bekannt war ihr Pixformance bereits durch ihre Mitgliedschaft in der Frauenfitnesskette Mrs.Sporty, die von Pixformance Inhaberin Valerie Bures-Bönström mitbegründet wurde. Mit über 200.000 Trainierenden pro Jahr ist das Pixformance Konzept dort bereits seit 2013 in mehreren europäischen Ländern im Einsatz.
„Ich habe mit Pixformance trainiert und mir hat das einfach so Spaß gemacht, das Funktionelle Training war für mich sofort sinnig. Dann habe ich mir gedacht, dass das für unsere Kundinnen oder Kunden eigentlich echt eine super Ergänzung zur Therapie sein kann. Vor allem hören wir oft von unseren Patienten, dass sie sich in einem Fitnessstudio nicht so wohl fühlen. Somit finde ich das eine tolle Möglichkeit, die Leute zu unterstützen, in Bewegung zu bleiben. Viele unserer Patienten haben zu einem solchen Trainingsangebot einen einfachen Zugang, sodass auch das Verständnis in puncto Selbstzahlerbereich nochmals steigt.“
„Ich will mit Pixformance einen zweiten Selbstzahlerbereich aufbauen und damit vor allem meinen Mitarbeitenden entgegenkommen und ihnen eine einfachere und abwechslungsreichere Arbeit bieten.“
Auch der Gedanke an das virtuell betreute Training und die damit einhergehende Entlastung und Unterstützung der eigenen Mitarbeitenden war für Heike Schaible ein weiterer Grund für die Kaufentscheidung. „Vor allem, wenn ich an den Fachkräftemangel denke: So viele Kolleginnen und Kollegen sind komplett ausgebrannt.“ Daher kam auch der Hauptbeweggrund, den zweiten Selbstzahlerbereich aufbauen zu wollen und das Angebot um den Bewegungsraum zu erweitern.
„Ich will damit vor allem meinen Mitarbeitenden entgegenkommen und ihnen eine einfachere und abwechslungsreichere Arbeit bieten. Dank des digitalen Konzepts werden meine Mitarbeitenden bei der Betreuung der Patienten an den Pixformance Stationen deutlich entlastet.“ Die Trainingsanweisungen durch den virtuellen Personal Trainer sowie die Korrekturen in Echtzeit erlauben es zudem, auch mehrere Patienten gleichzeitig zu betreuen – und das ohne größeren Betreuungsaufwand. „Der zweite Selbstzahlerbereich, der Bewegungsraum, ist somit ein weiterer Schritt in Richtung bessere Vergütung und einen angenehmeren Berufsalltag.“
Durch die Pandemie bedingt ist die Nutzung der Pixformance Geräte in ihrem Fall momentan jedoch nur eingeschränkt möglich. „Da wir das Pixformance Training nicht auf Verordnung in der Physiopraxis anbieten und es outgesourct haben, kann es bei uns nicht als medizinische Trainingstherapie laufen. Meine Kolleginnen aus der Physiotherapie gehen aber mit den Patientinnen und Patienten gelegentlich in die Räumlichkeiten. Die meisten sind auf Anhieb begeistert und finden es toll. Jedoch ist das Angebot bei uns eben noch nicht so konsequent nutzbar. Wir hoffen natürlich, dass sich das möglichst bald ändert, sich die Situation bessert und wir den Lockdown hinter uns lassen können“, so Schaible.
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