Pati­en­ten (digi­tal) akti­vie­ren! Wie Reha­kli­ni­ken einen Anreiz zur Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung schaf­fen kön­nen

War­um Kran­ken­häu­ser und Reha-Ein­rich­tun­gen ihren Ver­sor­gungs­an­satz mit digi­ta­ler Bewe­gungs­the­ra­pie und Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung zukünf­tig über­den­ken müssen

In den nächs­ten 15 Jah­ren wer­den Kran­ken­häu­ser immer mehr dazu gezwun­gen, ihren Ver­sor­gungs­an­satz zu über­den­ken und grund­le­gend zu ver­än­dern. Zu die­sem Ergeb­nis kommt eine aktu­el­le Stu­die von McK­in­sey & Com­pa­ny. Die zuneh­men­de Trans­pa­renz, die es Pati­en­ten zukünf­tig immer ein­fa­cher ermög­li­chen wird, Kos­ten vs. Behand­lungs­er­geb­nis­se zu ver­glei­chen, erhöht den Druck auf die Kli­ni­ken. Vor allem wenn es um Ser­vice­leis­tun­gen und die Qua­li­tät einer Behand­lung geht. Klar ist: in der künf­ti­gen Ver­sor­gungs­welt rückt der Pati­ent und des­sen Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung in den Mittelpunkt. 

Die Zukunft: Prä­dik­ti­ve, prä­ven­ti­ve, per­so­na­li­sier­te und par­ti­zi­pa­ti­ve Medizin 

Physiotherapeutin trainiert mit einer älteren Patientin mit blonden Haaren und einem violetten Fitnessband zur Bewegungsaktivierung
Mit die­sem The­ma beschäf­tigt sich auch die „Life Sci­en­ces & Health Care Pre­dic­tions 2025“ Stu­die des Bera­tungs­un­ter­neh­mens Deloit­te. Dem­nach wer­den Dia­gno­sen und Behand­lungs­ent­schei­dun­gen von Kli­ni­ken zukünf­tig auf „einer prä­dik­ti­ven, prä­ven­ti­ven, per­so­na­li­sier­ten und par­ti­zi­pa­ti­ven Medi­zin basie­ren”. Die­ser pati­en­ten­zen­trier­te Ansatz ver­spricht vie­le Chan­cen. Von Pro­duk­ti­vi­täts- und Kos­ten­stei­ge­run­gen bis hin zu einer effi­zi­en­te­ren Bedarfs­pro­gno­se, Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung, Bestands­ver­wal­tung, Logis­tik­opti­mie­rung und Per­so­nal­pla­nung. Gleich­zei­tig ver­langt die höhe­re Lebens­er­war­tung der Men­schen von den Kran­ken­häu­sern, laut McK­in­sey & Com­pa­ny, zukünf­tig viel ab: näm­lich immer mehr ambu­lan­te Versorgungsmöglichkeiten.

Ist eine moder­ne Reha­bi­li­ta­ti­on und Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung ohne digi­ta­le Bewe­gungs­the­ra­pien im Kli­nik­all­tag noch denkbar?

Bewegungsaktivierung: Man sieht einen Flur einer Reha-Klinik in unscharfer Darstellung

An die­sem Punkt setzt die Digi­ta­li­sie­rung an. Denn obwohl Deutsch­land bei der Digi­ta­li­sie­rung im Gesund­heits­we­sen im Ver­gleich zu ande­ren Län­dern noch immer teil­wei­se zurück­liegt, wächst das Inter­es­se an digi­ta­len Gesund­heits­an­ge­bo­ten. Die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Phy­sio­the­ra­pie führ­ten wir bereits in einem Blog­ar­ti­kel auf. Und auch im Kli­nik­all­tag haben digi­ta­le Ange­bo­te zur Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung in den Berei­chen Reha­bi­li­ta­ti­on und Phy­sio­the­ra­pie eini­ges zu bie­ten. Denn genau hier eröff­nen inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gien effi­zi­en­te­re und Pati­en­ten-akti­vie­ren­de­re Behandlungswege. 

KI unter­stütz­te Soft­ware­lö­sun­gen im Ein­satz zur Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung in den Top Reha-Kli­ni­ken Deutschlands

So wer­den KI unter­stüt­ze Soft­ware­lö­sun­gen zur digi­ta­len Bewe­gungs­the­ra­pie heut­zu­ta­ge schon in eini­gen der Top Reha-Kli­ni­ken Deutsch­lands ein­ge­setzt. Unter ande­rem bereits in den Berei­chen der Onko­lo­gie, Ergo­the­ra­pie, Orthopädie oder Neu­ro­lo­gie (Mul­ti­ple Skle­ro­se, Par­kin­son). So bei­spiels­wei­se auch in der Nie­der­rhein­kli­nik der St. Augus­ti­nus Grup­pe. Vor allem wenn es um Prä­zi­si­on bei der Bewe­gungs­aus­füh­rung, gleich­blei­ben­de Wie­der­ho­lun­gen oder The­ra­pie­maß­nah­men mit indi­vi­du­ell abge­stimm­ten Übungs­pa­ra­me­tern geht, wird eine moder­ne Reha­bi­li­ta­ti­on ohne tech­ni­sche Unter­stüt­zung zukünf­tig kaum mehr denk­bar sein. Die Anwen­dung digi­ta­ler Bewe­gungs­the­ra­pien erwei­tern somit nicht nur das Leis­tungs­an­ge­bot, son­dern kön­nen dar­über hin­aus wei­te­re Vor­tei­le bie­ten. Sie kön­nen bei­spiels­wei­se The­ra­peu­ten bei Behand­lun­gen unter­stüt­zen und zusätz­li­che Kapa­zi­tä­ten schaf­fen. Zudem sor­gen eini­ge, eher Pati­en­ten-akti­vie­ren­de digi­ta­le Ange­bo­te in dem Bereich nicht zuletzt für Moti­va­ti­on bei den Pati­en­ten und kön­nen ihre Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung und den Gene­sungs­pro­zess fördern.

 

Ob ambu­lant oder sta­tio­när: Effek­ti­ve und inno­va­ti­ve Mög­lich­kei­ten zur Unter­stüt­zung bei der Pati­en­ten­zen­trie­rung und Bewegungsaktivierung

Über die ambu­lan­ten Mög­lich­kei­ten hin­aus, kön­nen Reha-Ein­rich­tun­gen vor allem auch bei sta­tio­nä­ren Auf­ent­hal­ten von der digi­ta­len Bewe­gungs­the­ra­pie pro­fi­tie­ren. Denn die­se ver­spricht Unter­stüt­zung bei der zukünf­tig immer wich­ti­ger wer­den­den Pati­en­ten­zen­trie­rung und Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung. Durch die­sen pati­en­ten­zen­trier­ten Ansatz ent­ste­hen dar­über hin­aus ganz neue Mög­lich­kei­ten der Per­so­na­li­sie­rung und der Indi­vi­dua­li­sie­rung. Bei der Bewe­gungs­the­ra­pie mit dem digi­ta­len Trai­nings­kon­zept von Pix­for­mance bei­spiels­wei­se las­sen sich auch ganz spe­zi­el­le Übun­gen für die jewei­li­ge Indi­ka­ti­on des Pati­en­ten ein­stel­len. Dies kön­nen Übun­gen im Roll­stuhl, mit Geh­bar­ren oder einem ein­fa­chen Stuhl sein. Auch Übun­gen auf einer Lie­ge oder auf dem Boden sind mög­lich. Jede Übung kann indi­vi­du­ell in Bezug auf Dau­er und Wie­der­ho­lungs­an­zahl auf das Bedürf­nis der Pati­en­ten abge­stimmt werden. 

Physiotherapeutin trainiert mit Patienten mit einer Hantel

Digi­ta­le par­ti­zi­pa­ti­ve The­ra­pie: für mehr Ver­ant­wor­tung im Genesungsprozess

Die meisten Patientinnen und Patienten in der Physiotherapie sind mindestens 50 Jahre alt und weiblich
Der zuneh­mend wich­ti­ger wer­den­de par­ti­zi­pa­ti­ve The­ra­pie­ge­dan­ke lenkt die eige­ne Auf­merk­sam­keit der Pati­en­ten auf zen­tra­le Aspek­te der Bewe­gungs­aus­füh­rung. Dabei wer­den sie bei­spiels­wei­se mit Pix­for­mance bei der Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung eng­ma­schig unter­stützt durch die Anlei­tung eines vir­tu­el­len The­ra­peu­ten. Die­ser macht die Übung zum einen vor und gibt zum ande­ren Kor­rek­tu­ren und Feed­back zur Übungs­aus­füh­rung und ver­schie­de­nen Übungs­pa­ra­me­tern. Zu die­sen gehö­ren Tem­po bzw. Geschwin­dig­keit einer Übungs­aus­füh­rung, Wie­der­ho­lungs­an­zahl, Prä­zi­si­on und Bewe­gungs­um­fang. Die­se Rück­mel­dun­gen hel­fen den Pati­en­ten dabei, ihre Bewe­gungs­qua­li­tät eigen­stän­dig beur­tei­len und Bewe­gungs­ab­wei­chun­gen auch selbst­stän­dig kor­ri­gie­ren zu können.

Die Pati­en­ten kön­nen ihre Stär­ken und Schwä­chen selbst­stän­dig erkennen

Die­ses Feed­back kann ohne die com­pu­ter­ge­stütz­te The­ra­pie von einem ein­zel­nen The­ra­peu­ten in der kli­ni­schen Rou­ti­ne oder im Pra­xis­all­tag oft nicht gewähr­leis­tet wer­den. Pati­en­ten kön­nen so nicht nur ent­schei­den, wann und wie oft sie ein Trai­ning star­ten. Dar­über hin­aus kön­nen sie auch ihre eige­nen Stär­ken und Schwä­chen bei einer Übungs­aus­füh­rung unmit­tel­bar erken­nen und eigen­stän­dig beein­flus­sen. Auf die­se Wei­se wird die eige­ne Hand­lungs­fä­hig­keit – selbst­ver­ständ­lich je nach Gesund­heits­zu­stand der Pati­en­ten – im Gene­sungs­pro­zess auf­ge­grif­fen. Dies ist ein wich­ti­ger Leit­satz, der im Kli­nik­all­tag bereits jetzt, und noch viel­mehr in der Zukunft, ver­an­kert wer­den wird.

Kei­ne Tech­nik der Welt kann einen The­ra­peu­ten ersetzen

Natür­lich kann kei­ne Tech­nik der Welt einen The­ra­peu­ten erset­zen. Aber sie bie­tet eine sinn­vol­le und zeit­ge­mä­ße Ergän­zung, um The­ra­peu­ten bei der Betreu­ung im Pra­xis­all­tag zu ent­las­ten. Dar­über hin­aus kann sie Pati­en­ten eine siche­re und moti­vie­ren­de The­ra­pie­er­fah­rung bie­ten, die zu einer lang­fris­ti­gen Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung führt. Durch die eigen­ver­ant­wort­li­che Ana­ly­se der Bewe­gung wird den Pati­en­ten zukünf­tig immer mehr Ver­ant­wor­tung über ihren eige­nen Gene­sungs­pro­zess übertragen.

Digi­ta­le Bewe­gungs­the­ra­pie und Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung: Mehr Ser­vice. Mehr Behand­lung. Mehr Zeit für das Wesentliche?

Es lässt sich fest­hal­ten: Com­pu­ter­ge­stütz­te Bewe­gungs­ana­ly­sen kön­nen dazu die­nen, The­ra­peu­ten im Pra­xis­all­tag zu ent­las­ten und ihre Arbeit vor allem bei Pati­en­ten mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen zu erleich­tern. Sol­che tech­no­lo­gi­schen KI-unter­stütz­ten Lösun­gen (wie von Pix­for­mance) kön­nen zudem alle indi­vi­du­el­len Trai­nings­pro­gram­me für jeden Pati­en­ten auf der Online Platt­form spei­chern. So müs­sen sich die The­ra­peu­ten im Vor­feld kei­ne Gedan­ken mehr um die Aus­wahl der Übun­gen für den jewei­li­ge Pati­en­ten machen. Durch die digi­ta­le Auf­zeich­nung des Trai­nings­ver­laufs und durch die Spei­che­rung der Trai­nings­da­ten ist es außer­dem mög­lich, einen Vor­her-Nach­her-Ver­gleich vor­zu­neh­men. Die­ser zeigt den Pati­en­ten und den The­ra­peu­ten mög­li­che Leis­tungs­ver­bes­se­run­gen, den kli­ni­schen Ver­lauf und mög­li­che Behand­lungs­er­fol­ge auf. 

Junger Arzt in der Hocke neben einer älteren Patientin im Rollstuhl. Beide sehen sehr glücklich aus und strahlen.

Der Erfolg digi­ta­ler Anwen­dun­gen zur Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung hängt maß­geb­lich von der Akzep­tanz ab

Physiotherapie Umsatz steigern: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Selbstzahlerbereich aufzubauen.
Die­se detail­lier­te Aus­ein­an­der­set­zung mit dem eige­nen Bewe­gungs­ab­lauf und die Sicht­bar­ma­chung des The­ra­pie­ver­laufs, kann indi­vi­du­el­le The­ra­pie­er­geb­nis­se greif­bar machen. Und kann damit auf die Pati­en­ten moti­vie­rend wir­ken sowie ihre Selbst­wirk­sam­keits­er­war­tung erhö­hen (Röde­rer, Hap­ke, Fabi­an 2020). Nichts­des­to­trotz, auch wenn The­ra­peu­ten und Pati­en­ten zuneh­mend immer bes­ser ver­ste­hen, dass die Digi­ta­li­sie­rung auch in der Medi­zin gro­ßen Nut­zen bringt, der Erfolg digi­ta­ler Anwen­dun­gen hängt nicht nur von den ein­zel­nen tech­no­lo­gi­schen Mög­lich­kei­ten und Soft­ware­lö­sun­gen ab. Son­dern maß­geb­lich auch von ihrer Akzeptanz. 

 

Schritt­wei­se zum digi­ta­len Trainieren

Es ist es daher zwin­gend not­wen­dig, dass die Pati­en­ten schritt­wei­se zum selbst­kon­trol­lier­ten digi­ta­len Trai­nie­ren her­an­ge­führt und durch­ge­hend vom The­ra­peu­ten auch per­sön­lich beglei­tet wer­den. So emp­fiehlt sich bei aller Inno­va­ti­on und Digi­ta­li­sie­rung immer wie­der eine ange­mes­se­ne Nach­be­spre­chung der Bewe­gungs­ana­ly­se mit dem The­ra­peu­ten, um die The­ra­pie­plä­ne an indi­vi­du­el­le Bedürf­nis­se der Pati­en­ten anzupassen.

Geziel­ter Ein­satz der digi­ta­len Mög­lich­kei­ten zur Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung ist das A und O

Laut McK­in­sey & Com­pa­ny wer­den die­je­ni­gen Kran­ken­häu­ser am erfolg­reichs­ten agie­ren, die effi­zi­en­te Tech­no­lo­gien bei der Ver­sor­gung gezielt ein­set­zen. Und dar­über hin­aus sich als Exzel­lenz­zen­tren mit Spe­zia­lis­ten für beson­de­re oder kom­ple­xe Bedürf­nis­se posi­tio­nie­ren, wobei gleich­zei­tig klei­ne­re und breit auf­ge­stell­te Häu­ser schwin­den wer­den. Die digi­ta­le Bewe­gungs­the­ra­pie von Pix­for­mance setzt genau hier an. Sie schafft den ganz geziel­ten Ein­satz für die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der Pati­en­ten. Über die Online Platt­form kön­nen per­so­na­li­sier­te Trai­nings­plä­ne aus über 200 funk­tio­nel­len Übun­gen zusam­men­ge­stellt wer­den. Der The­ra­peut muss nicht jede Übung per­sön­lich vor­ma­chen und spart Zeit. Das wie­der­um kommt der Betreu­ung aller Pati­en­ten zugu­te. Trai­nings­pro­gram­me kön­nen auf den Gesund­heits­zu­stand und den The­ra­pie­be­darf jedes Pati­en­ten zuge­schnit­ten werden.

Die Fol­ge: Die Behand­lungs­qua­li­tät steigt

Zudem bleibt mehr Raum, um sich mit dem Pati­en­ten und sei­ner Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung aus­ein­an­der­zu­set­zen. Und eben dies ist das, was in Zukunft ste­tig mehr in der Vor­der­grund rückt. Wie McK­in­sey & Com­pa­ny bereits in ihrer aktu­el­len Stu­die fest­hal­ten: In den nächs­ten 15 Jah­ren wer­den Kran­ken­häu­ser immer mehr dazu gezwun­gen, ihren Ver­sor­gungs­an­satz zu über­den­ken und grund­le­gend zu ver­än­dern. Reha-Kli­ni­ken kön­nen und soll­ten jetzt die Chan­ce nut­zen, ihre Pati­en­ten (digi­tal) zu akti­vie­ren und somit neue Anrei­ze zur Bewe­gungs­ak­ti­vie­rung schaffen.

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